Das andere Kind

Das andere Kind von Charlotte Link

Inhalt:

In der beschaulichen nordenglischen Küstenstadt Scarborough wird eine Studentin grausam erschlagen aufgefunden. Monatelang tappen die Ermittler im Dunkeln - dann geschieht ein ähnliches Verbrechen. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Opfern ist dennoch kaum herzustellen. Die ehrgeizige Polizistin Valerie Almond klammert sich an das allzu Offensichtliche: an ein Zerwürfnis innerhalb der Familie des zweiten Opfers. Lange Zeit ist ihr der Blick jedoch verstellt für das Gift, das in dieser Familie wirkt, und dessen Ursprung sie bis weit in die Vergangenheit hinein zurückverfolgen müsste. Bis hin zu einer grausamen Entdeckung an einem kalten Dezembertag vor dreißig Jahren. Und sogar bis in die Jahre des Zweiten Weltkriegs, als ein Kind auf geheimnisvolle Weise verschwand ...

Es dauert fast zu lange, bis Valerie Almond begreift, dass ein kranker Täter seinen Hass und seinen Rachedurst noch nicht gestillt hat. Entsetzt erkennt sie, dass es für ihr Eingreifen schon zu spät sein könnte ...

Das andere Kind

Der neue Krimi von Charlotte Link! Eine alte Farm, eine einsame Landschaft, ein düsteres Geheimnis aus vergangener Zeit. Mit tödlichen Folgen für die Gegenwart…

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In diesem Buch gibt es wieder eine große Vorgeschichte und wieder hat sie mit dem Krieg zu tun. Als die Bomben in London einschlagen, werden Kinder in England aus den Familien gezogen und evakuiert, aufgeteilt in Verwandschaft, aber auch in völlig unbekannte Regionen zu fremden Leuten. So auch Fiona, sie kommt in die Richtung von Scarborough zu einer Farmerfamilie. Zu dem Zeitpunkt ist sie 11 Jahre alt.

Ein Junge, der mit seiner Familie ausgebombt wurde und dessen Angehörigen unter den Trümmern liegen, hängt sich an Fiona dran und lässt sie nicht mehr los. Dieser ist 8 Jahre alt. Als sie in die Busse verschickt werden, steht er zwar nicht auf der Liste, aber er kommt mit rein. DAS ist der Auslöser alle anderen Ereignisse, die im Laufe der Zeit geschehen, bis in die Gegenwart.

Eine junge Frau wird auf ihrem Nachhauseweg überfallen und getötet. Einen Anhaltspunkt zu ihrer Vergangenheit und Menschen für den Hintergrund der Tat sind noch nicht zu sehen.

Die Zeit läuft weiter und eine Menge geschieht im Leben von Fiona. Zu der Familie gehören zunächst Chad, der Sohn, Emma, die Mutter, Arvid, der Vater. Ihre Mutter ist in London, der Vater ist tot, später heiratet sie noch einen anderen Mann, wird schwanger, verliert das Kind. Fiona ist hin und her gerissen zwischen ihrer und auch der Farmersfamilie, vor allem Chad hat es ihr angetan. Als sie einmal zurück zur Farm kommt, ist Chad an der Front und sie ist todunglücklich. Aber es gibt ja auch noch Bryan, das Kind, das mit gekommen ist und der nirgends gemeldet ist. Emma hat sich seiner angenommen, jedoch ist er verloren, als sie stirbt, zumal er geistig behindert ist, sich nicht richtig artikulieren kann und später wird er an einen Mann gegeben, der ihn für seinen Hof als Hilfe haben möchte. Sie kann das allerdings nicht verstehen, schweigt aber, denn auch Chad hat sich verändert, nachdem er von der Front zurück kam.

In der Gegenwart ist Fiona und Chad nun zwischen 75 und 80 Jahre alt. Bei einer Verlobungsfeier zwischen der Tochter Gwendolyn und einem Bräutigam Dave kommt es zum Eklat, weil Fiona ihm auf den Kopf zusagt, dass er nur an dem Farmgelände interessiert ist und nicht an Gwen. Diese hatte es nicht leicht im Leben, weil ihr Vater Chad vieles mit sich selbst ausmachte und in sich gekehrt ist. Fiona hat immer wieder in der Farm geholfen. Leslie, was die Enkelin von ihr ist, hat frühzeitig ihre Mutter verloren und wurde von Fiona mit aufgezogen.

Als der Morgen anbricht, wird die Leiche von Fiona von einer anderen Farmbesitzerin gefunden, die nach ihrem verletzten Schaf sehen wollte. Die Vorgehensweise lässt einen Zusammenhang vermuten zu der Tötung von der jungen Frau im Prolog.

Aber es stellt sich noch etwas ganz anderes heraus: Gwen verbreitet einen Email-Verlauf zwischen Fiona und Chad, der das Schicksal von Bryan, dem ungelisteten Jungen beschreibt und mit dem sie die Schuld der beiden beschreibt. Ihr tut es leid, obwohl sie damals erst 17 Jahre war, dennoch konnte sie nichts ausrichten und Chad hat nicht eingegriffen, als der Vater ihn abgab.

Das ist aber nicht die Ursache für das, was passiert ist, jedoch spielt es für eine Person und ihre Entwicklung eine Rolle, die dadurch gelitten hat, weil Kälte und Pragmatismus in der Familie herrschte und sie scheinbar weltfremd aufgezogen wurde. Ihre ganze Wut entlädt sich am Ende auf alle Beteiligten, die sich in der Farm befinden, auch die beiden Urlauber, die mit ihren beiden Hunden Jahr für Jahr dort waren, werden mit involviert.

Während der angebliche Heiratsschwindler verdächtigt wird, ein anderer Mann als Stalker entlarvt, die Geschichte um Bryan von Damals aufgedeckt, zieht die Person ihre Rache durch, weil sie glaubt, nie mehr ihr verkorkstes Leben verändern zu können … ihre Hoffnung hegte sie auf den Mann, der sie dennoch heiraten wollte, das hat sich dann später aber geändert und sie dreht durch.