Die Rosenzüchterin

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    Die Rosenzüchterin von Charlotte Link



    Inhalt:


    Die junge Lehrerin Franca Palmer fühlt sich in Beruf und Privatleben überfordert. Hals über Kopf verlässt sie ihr Zuhause und reist nach Guernsey. Sie findet Unterkunft in einem alten Haus in Le Variouf, wo sie die Bekanntschaft zweier älterer Frauen macht. Diese leben seit vielen Jahren zusammen, obwohl ihre Beziehung von Abneigung, ja Hass geprägt ist...


    Die Rosenzüchterin
    Die junge Lehrerin Franca Palmer fühlt sich in Beruf und Privatleben überfordert. Hals über Kopf verlässt sie ihr Zuhause und reist nach Guernsey.
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    Also das habe ich so auch noch nie erlebt – als Kriminalroman ausgewiesen, ist es hier so, dass bei insgesamt 564 Seiten, erst eine Leiche auf Seite 393 erfolgt. Bis dahin geht es um eine Menge an Vorgeschichte und die hat mit den Kanalinseln, der Vereinnahmung Deutschlands dieser und dem 2. Weltkrieg zu tun.


    Als die Deutschen dort einmarschieren und die Einheimischen fliehen wird ein 11jähriges Mädchen unglücklicherweise von ihren Eltern getrennt, weil so viel los war bei den Verschiffungen. Sie geht wieder zurück zum Grundstück und Haus ihrer Eltern, dort trifft sie auf einen Offizier der Deutschen. Er nimmt sich ihrer an, später kommt noch seine Frau hinzu.


    Beatrice, so heißt das Mädchen und Helene, die Frau von Erich, leben fortan mit ihr in dem Haus, in dem sie vorher mit ihren Eltern lebte. Dazu gehört auch ein Grundstück mit Garten und Rosen. Sie stellen zwei Arbeiter ein, gehen mit ihnen aber nicht so gut um. Der Offizier hat Launen, die nicht immer einschätzbar sind und bald ist es an Beatrice, eher die Ehefrau von ihm zu trösten.


    Die Zeit geht ins Land, die Ereignisse der Kriegszeit und auch Danach wird beleuchtet, erzählt wird von der Flucht des einen Arbeiters, der seine Chance wahrnimmt. Einer der beiden bleibt zurück. Der Geflohene soll erschossen werden, kann aber unsichtbar bleiben. Später erfährt Beatrice, wo er sich aufhält und sie trifft sich heimlich mit ihm, auch um französisch und deutsch zu lernen, aber es ergibt sich noch mehr.


    Ihre Freundin Mae, die Tochter eines Arztes, ist GsD nicht mit ihrer Familie verschifft worden, so dass sie noch eine Bezugsperson hat. Ihr Leben bei der Offiziersfamilie ist aber nicht einfach und sie muss viel zu schnell erwachsen und vernünftig werden.


    Das Ereignis, was dann zu einer toten Person führt, hat ganz andere Gründe, eher einen kriminellen Hintergrund und mit dem Krieg nichts zu tun. Zu spät merkt Kevin, mit welchen Leuten er sich eingelassen hat und die Geldgier seine falschen Freunde wie auch umgekehrt, jemand, der es ihm geben kann, führen zur Katastrophe, die bei einer Person mit dem Tod endet. Denn Helene hat zu viel gehört, was sie nicht sollte und da nützt es auch nichts, dass sie eine gute Freundin von Kevin war.


    Eine andere Konstellation ergibt sich noch zwischen Franca, die ihrem ständig drangsalierendem Mann davon läuft und sich mit den Frauen anfreundet, wie auch dem Sohn von Beatrice, Alan, der die nymphomanische Maja liebt, aber mit ihr nicht glücklich wird. Eine vielschichtige Story, die am Ende aber anders als gedacht, eine Zukunft hat.


    Parallel wird auch von Krieg erzählt und das Ende von Erich, der am gleichen Tag starb wie später seine Frau, auch wenn das alles Zufall war. Sein tragischer Tod wie auch die Verletzung einer anderer Person, des anderen Arbeiters, war eine Verkettung von seinem Jähzorn und einem Unglücksfall, das alles wird scheibchenweise aber nachvollziehbar für den Leser aufbereitet.


    Es ist eine Menge an Informationen, Irrungen und Wendungen der verschiedenen Personen und deren Schicksale, die ich hier nicht alle benennen möchte. Auf jeden Fall war es dann doch noch ein Krimi, auch wenn es eine lange Zeitreise bis dahin war und wieder ist es der Autorin gelungen, aus allen vorhandenen Strängen eine plausible und flüssige Geschichte zu schreiben, die es in sich hat.

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