Das Echo der Schuld

Das Echo der Schuld von Charlotte Link

Inhalt:

In tiefer Nacht sinkt ein Boot vor der Küste Schottlands. Virginia, die mit Mann und Kind in einem Ferienhaus Urlaub macht, nimmt das schiffbrüchige Ehepaar Moor bei sich auf und versorgt sie mit dem Notwendigsten. Als der Mann des Paares ihr ungebeten in ihr Zuhause nach Norfolk folgt, findet Virginia ihn zunächst nur aufdringlich.

Doch mit der Zeit öffnet sie sich ihm mehr als je zuvor einem anderen Menschen, bis plötzlich das Unfassbare passiert: Virginias siebenjährige Tochter verschwindet spurlos ...

Das Echo der Schuld

Vertraue niemals einem Fremden, ganz gleich, wie nett er zu dir ist ... In tiefer Nacht sinkt ein Boot vor der Küste Schottlands. Virginia, die mit Mann und…

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Hier ist der Autorin wieder ein vielschichtiges Szenario gelungen:

Ein Ehepaar, das eine Weltumsegelung geplant hatte und in verschiedenen Orten ab und zu Rast gemacht hatte, um zu verschnaufen, wird später nach ihrem Aufbruch von einem Dampfer gerammt, dabei geht ihr Schiff unter. Die beiden Eheleute kommen zunächst in einer Pension unter, werden aber dann aufgenommen von einer Familie, in deren Haus vorher die Frau geholfen hat. Für Virginia war es eine Ehre, sie aufzunehmen, da sie die Leute kannte.

In der Region, in der sie sich befinden, gab es parallel dazu zwei Vorkommnisse mit Kindern. Ein 41/2 Jahre altes Mädchen, Sarah sowie ein 8 jähriges Mädchen, Rachel, werden erst vermisst und dann tot aufgefunden. Beide wurden sie sexuell missbraucht und dann umgebracht. Wie konnte das passieren, was waren die Umstände? Haben die Mütter nicht aufgepasst und welche Person läuft herum und sucht sich dafür Kinder aus?

Während dessen freundet sich Virginia immer mehr mit Nathan an, mehr noch, sie will mit ihm ein anderes Leben anfangen, weil ihres festgefahren ist und sie nicht weiter gewillt ist, ihren Mann beim Einzug in das Unterhaus zu unterstützen. Immer wieder findet sie Ausreden, bekommt Panikattacken, wenn sie nur daran denkt, prestigegeprägten Zusammenkünften beizuwohnen.

In einer schwachen Stunde erzählt Virginia ihr halbes Leben Nathan, der gespannt zuhört. Während Livia, seine Frau im Krankenhaus liegt und sie um die Leere kämpft, die sie umgibt, weil sie ein Trauma wegen des Schiffbruches erlitten hat. Dabei gibt es eine schwache Stelle in Bezug auf Michael, ihrem Cousin, der sie heiraten wollte und der Affäre mit einem anderen Mann, als sie noch jung war. Das alles endete in einer Katastrophe. Das Ende davon erfährt aber später Frederic, ihr Mann, weil sie ihre Schuld an dem Ereignis immer noch mit sich herum trägt und sie belastet.

Am Tag, als sie dann doch nicht in den Zug nach London steigt, sondern mit Nathan in ihr Ferienhaus nach Skye fährt, beginnt ein weiteres Unheil. Als sie nach 2 Tagen wieder zurück kommen, ist ihre Tochter Kim verschwunden.

Ein anderes Kind, die kleine Janie, wird von einem Mann angesprochen, er verspricht ihr eine schöne Geburtstagsfeier, die ihre Mutter nicht ausrichten kann und verabredet sich mit ihr. Zu dem Zeitpunkt kann sie aber nicht kommen, weil sie sich um ihre Mama kümmern muss. Sie ist todunglücklich und steht dann an einem anderen Tag am Treffpunkt, den Mann sieht sie aber nicht wieder – zunächst. Einer Maklerin fällt das Schulkind auf und verständigt ihre Mutter.

Das Mädchen Kim, aus der Familie von Virginia und Frederic wird spät in der Nacht in ihrem Baumhaus gefunden. Sie war enttäuscht, weil ihre Mutter am 1. Schultag nicht da war und ist dorthin gelaufen, fand in der Dunkelheit aber den Weg nicht zurück. Alle atmen auf …. der nächste Schultag beginnt und keiner der Beteiligten kann aus verschied. Gründen die 7jährige abholen. Grace, die Frau vom Verwalter kommt dann eine Viertelstunde zu spät und erneut gibt es von Kim keine Spur.

Nachdem Frederic aus London wieder da war, ist Nathan in eine Pension gezogen. Die beiden Männer sind besser einzeln aufgehoben. Livia ist inzwischen aus dem Krankenhaus zurück und kommt langsam wieder zu Kräften. Jedoch hat sie von der Affäre zwischen Virginia und ihrem Ehemann etwas mitbekommen und will nach Deutschland zurück.

Unter Tränen von Janie erfährt ihre Mutter, warum ihre Tochter so unglücklich ist und sie erfährt, dass ein Mann sie angesprochen hatte wegen der Geburtstagsfeier. Gemeinsam gehen sie zur Polizei. Bei der Beerdigung von Rachel sieht sie ihn dann wieder. - Inzwischen ist auch eine Lösegeldforderung für Kim eingegangen, verzerrte Stimme, männlich?

Als Virginia in die Pension kommt, in der Nathan abgestiegen ist, macht sie eine erschreckende Entdeckung. Jedoch kann Entwarnung von seiten der Polizei gegeben werden, er hat die Situation nur ausgenutzt, weil er Geld braucht, wo Kim sich befindet, weiß er nicht.

Der Mann, um den es geht, sieht Janie am Tag der Beerdigung von Rachel wieder und alle sind entsetzt von der Person. Jeder hat sie gekannt dort, er hatte einen guten Ruf und sich um Haus und Hof von verschied. Häusern gekümmert. Wer konnte ahnen, dass er eine solche Neigung in sich trägt? Jedoch beharrt er darauf, der Tochter von Virginia und Frederic nichts angetan zu haben. Davon hat Grace, seine Frau nichts gemerkt, bis zu dem Zeitpunkt, bis Kim da war, konnte er sich zurück halten …

Nach gründlicher Recherche und endlosen Befragungen kommen die Beamten dann darauf, wo sich das Mädchen befinden könnte und sie fahren los in ein altes Gewerbegebiet. Dort auf dem Gelände, ganz versteckt, finden sie Kim – unversehrt, aber verstört.

Bei einer Aussprache zwischen Frederic und Virginia wird Vieles aufgearbeitet, die Entscheidung, ob ihr beider Leben noch eine Zukunft hat, wissen sie noch nicht. Von Nathan ist sie aber masslos enttäuscht. Er hat zwar die Mädchen nicht auf dem Gewissen, sich jedoch Virginia gegenüber berechnend wegen dem Geld gezeigt, auch Livia hat mit dazu beigetragen, das Wesen von ihm zu durchschauen, für die entflammte Liebe gibt es aber keine Perspektive mehr.

Im Grunde geht es um zweierlei Dinge in der Geschichte:

Das Echo der Schuld, die jemand auf sich geladen hat.

• einmal die junge Mutter, die ihre Tochter nicht auf das Karussel lassen wollte
• Virginia selbst, die zweimal in ihrem Leben an sich gedacht und damit Unheil auslöste
• und die Neigung eines Mannes, sich an Mädchen zu vergreifen
• ebenso eine Person, der Geld schon immer wichtig war, mehr als den Menschen

Der letzte Gedanke, den Virginia hat, ist, Michael zu erzählen, wie es damals wirklich war, um ihn von einer Last zu befreien, die er seit Tommis Tod mit sich herum trägt.