Eine unbeliebte Frau

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  • Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus


    Reihe mit den Hauptfiguren Kirchhoff und Bodenstein



    Inhalt:


    Eine Ladung Schrot aus dem eigenen Jagdgewehr beschert dem Frankfurter Oberstaatsanwalt ein schnelles, wenn auch sehr hässliches Ende. Die schöne junge Frau, die tot am Fuß eines Aussichtsturms im Taunus liegt, ist viel zu unversehrt, um an den Folgen eines Sturzes gestorben zu sein.


    Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin Pia Kirchhoff sind sich einig: Der erste Todesfall war ein Selbstmord, der zweite jedoch ein Mord. Bald häufen sich sowohl die Motive als auch die Verdächtigen. Doch was hat den Staatsanwalt in den Tod getrieben?



    Eine unbeliebte Frau

  • Es geht gleich mit zwei verschiedenen Personen los, deren Tod mysteriös erscheint .. denn bei der Frau stimmt die Auffindesituation nicht mit der Ursache überein. Die zweite Person erscheint tragisch zu sein, da es sich bei dem Toten um einen Staatsanwalt handelt. Hängen die beiden Leute zusammen … und wenn ja, wie?


    Die Ermittler gelangen in eine Vielzahl von Motiven … die einerseits mit der jungen Frau, die nun tot ist, zusammen hängen und andererseits aber auch von Geschäftspraktiken, Betrug, Erpressung, Eifersucht, Geldwäsche, Profit, Rache …. usw. Es ist alles davon möglich und die Sachlage erweist sich als sehr undurchsichtig, zumal natürlich die Leute nicht immer die Wahrheit preisgeben.


    Fast jeder der Personen, ob nun Geschäftsmann, Ehefrau oder Opfer ist in irgendeiner Weise verdächtig, weil es eine Menge an Motiven gibt, die entweder mit dem Waldhof oder auch mit der Pferdeklinik zu tun haben könnten.


    Dazu kommt noch, dass das Kind verschwunden ist, der Vater, der nicht der biologische ist, ist am Boden zerstört. Seine Ehe war zwar nicht die Beste, aber nun auch noch Marie verlieren, ist für ihn undenkbar. Und welche Rolle spielt der Bruder von Isabel dabei?


    Immer wenn man denkt, jetzt ist dieser Ansatz richtig, geschieht wieder etwas, das eine Wende in der Denkweise der Ermittler hervor ruft. Ein Verdächtiger wird in eine obszöne blute Szene gebracht, die Gattin von ihm entführt, verschwunden.


    Was gibt es für eine Vergangenheit, weswegen sich der Staatsanwalt das Leben nahm? Wer zieht hier wirklich die Fäden oder gibt es mehrere Täter? Wer hat Isabel betäubt, gestoßen und ihre Penthouse-Wohnung durchsucht und später ausgeräumt?


    Ein Mosaiksteinchen nach dem anderen muss neu angepasst werden … manche Leute kommen später mit der Sprache heraus, beschuldigen sich gegenseitig usw.


    Ich finde, mit diesem Krimi hat Nele Neuhaus einen guten Anfang in die Serie gelegt und auch die beiden Kommissare Pia und Oliver haben ihren Part erhalten, der neugierig macht. Seine Frau lebt nicht ungefährlich bei ihren Filmproduktionen und Pia ihr Ex-Mann ist der Rechtsmediziner.

  • Bereits am 5. Mai vorigen Jahres hatte ich den Film aufgenommen, aber mir vorgenommen ZUERST das BUCH dazu zu lesen, um zu sehen, wie sie den Krimi verfilmen oder auch anpassen, wie auch immer ... denn meist wird bei den Filmen Einiges verändert.


    So war es auch hier. Im Gegensatz zum Buch fängt es gleich damit an, dass das Kind Marie im Wald mit ihrer Kindergartengruppe ist und später der Erzieherin unterstellt wird, nicht genügend aufgepasst zu haben, weil es verschwunden ist. Parallel dazu läuft eine junge Frau um ihr Leben, sie wird dann vermeintlich erschossen, was sich später aber als etwas anders darstellt. Weiterhin wird von dem Freitod des Staatsanwaltes berichtet.


    Die Verstrickungen und Machenschaften der Leute werden auch aufgedeckt, jedoch etwas anders erzählt, insgesamt ist der Film in sich schlüssig. Jedoch am Ende gibt es noch eine Eigentötung, die im Buch gar nicht vorhanden ist und mit dem Leben dieser Frau und ihrer Aussichtslosigkeit in der Situation zu tun hat.


    Ich fand es gut, gleich im Anschluss an das Lesen des Buches mit dem Film zu vergleichen ... es wurde aber gleich am Anfang gesagt, dass nur "Elemente aus dem Buch" benutzt wurden. Ich denke, sonst wäre es auch zu umfangreich geworden, gerade was die Akribie der Ermittlungsarbeit, zahlreiche Gespräche und damit verbundene Ansatzpunkte betrifft.


    Auch wurde eine Figur mitsamt Tochter weggelassen, die mit der Vergangenheit bzw. Jugend vom Kommissar Bodenstein zu tun hatten. Ebenso Plänkeleien, die im Buch ganz amüsant zu lesen sind, Situationen die einen Krimi beim Lesen bereichern. Im Film wurde sich nur auf die sachliche Ebene konzentriert.


    Insgesamt kann ich sagen, es hat sich beides gelohnt ... das Lesen und das Schauen ... spannend war beides allemal und auch die Auflösung war ja etwas anders, so dass es eigentlich ganz gut war, keine Kopie zu sehen, sondern andere Denkansätze zu verfolgen und das ist ja auch genau das, was ich an Krimis mag. Mitdenken, Kombinieren, Ermitteln und den oder die Täter zu überführen.

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