Funkenmord

Mal wieder ein Kluftinger - Krimi , bevor ich eine neue Serie anfange

Funkenmord von dem Autorenduo Klüpfel und Kobr

Inhalt:

Ein grausames Verbrechen, das ungesühnt blieb, ein Unschuldiger, der jahrelang im Gefängnis saß: Ein Fehler aus der Vergangenheit lastet schwer auf Kluftinger. Der Kommissar ist fest entschlossen, den Fall „Funkenmord“ wieder aufzurollen, doch seine Kollegen zeigen wenig Interesse an einem Cold Case. Nur die neue Mitarbeiterin Lucy Beer unterstützt ihn bei der Suche nach dem wahren Täter.

Kluftinger ist beeindruckt von der selbstbewussten jungen Frau, die frischen Wind in seine Abteilung bringt. Zu Hause jedoch geht Kluftinger solche Frauenpower ab, weil Doktor Langhammer die angeschlagene Erika von allen häuslichen Arbeiten freistellt – ausgerechnet jetzt, wo die Taufe ihres Enkelkindes unmittelbar bevorsteht. Der Kommissar muss also wohl oder übel beides machen: Hausmann spielen und einen Mörder finden…

Funkenmord

Hier kommt wieder ein klassischer „Kluftinger“-Krimi zum Vorschein. Einerseits möchte der Kommissar einen alten Fall neu aufrollen, denn mit den heutigen Möglichkeiten der Labortechnik, ist es möglich, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Es gab zwar einen Täter, jedoch sind berechtigte Zweifel vorhanden, zumal dieser ihm auf den Weg gegeben hat, doch den wahren Schuldigen zu finden. Das war sein Vermächtnis an den Kriminalisten und dem möchte er nachgehen. Leicht ist das nicht, denn der Fall liegt schon längere Zeit zurück.

Gleichzeitig hadert er mit sich, weil er Interims-Präsident geworden ist, das jedoch liegt ihm gar nicht und so kommt der Leser in den Genuss seiner Ablenkungsmanöver, Versuche, Reden zu schreiben oder zu delegieren.... Manches genial eingefädelt, aber mit mäßigem Erfolg.

Weiterhin gilt es mit der neuen Kollegin klar zu kommen, die frischen Wind in die Abteilung bringt, aber er muss ehrlicherweise feststellen, sie hat es drauf, das macht sich auch bei den späteren Verhören von den Verdächtigen bemerkbar und auch vom skeptischen Kollegen Maier erntet Lucy durchaus Anerkennung und Respekt.

Im privaten Umfeld muss er zunächst den Wasch-Mann geben, sein Sohn kommt (fast) noch zur rechten Zeit, um das schlimmste Debakel zu verhindern, die Taufe der Enkelin steht an, seine Frau Erika ist zeitweise unpässlich, sein Vater geht zweifelhafte Eventwege und der Doktor Lauchhammer bekommt wieder einen Hund, der alles andere als brav ist. Außerdem tätigt er in Unwissenheit einen vermeintlichen Schnäppchenkauf, der ihm dann auf die Füße fällt.

Das alles hindert aber die Ermittler nicht daran, den Fall aufzuklären und zu ergründen, was Damals wirklich geschah und wer da alles seine Hände im Spiel hatte. Mehrere Leute, die an dem Tag beteiligt waren, werden befragt, Lehrer, die die damals Halbwüchsigen kannten, Ermittlungsakten werden gewälzt, Spuren neu bewertet. Das Opfer wie auch die Beteiligten werden streng nochmals unter die Lupe genommen, damit sich das Szenario der grausamen Tat ergibt.

Zwischenzeitlich gilt es einen weiteren Mord aufzuklären, der damit zu tun hat, dieser zunächst als Selbstmord inszeniert, von den gleichen Leuten, die mit Damals zu tun hatten. Mit dem Ausgang, der dann heraus kommt, rechnet man allerdings sooo nicht …. Einerseits weil dieser Mann nicht so im Fokus war …. andererseits hat eine bestimmte Person zu lange geschwiegen und sieht nun ihre Chance, endlich auch Vergeltung an dem Täter zu üben, der sie lange wie in einem eigenen Käfig hat leben lassen. Hat er doch alle im falschen Glauben gelassen, um autoritäre Züge gegenüber den Leuten ausüben zu können. Das wird ihm am Ende zum Verhängnis.

Alles in allem spannende Unterhaltung mit einem wieder urkomischen Kommissar, der aber durchaus in der Lage ist, im Fall, den er aufklären möchte, die richtigen Zusammenhänge zu erkennen und die Schlüsse zu ziehen, die es ihm ermöglichen, gemeinsam mit seinen Leuten, ein grausames Vorkommnis aufzuklären und die richtigen Täter – von damals, dem neuen Mord und der Verzweiflungstat, die in seiner Gegenwart geschah …. hinter Gitter zu bringen.