Die Töchter der Kälte

Die Töchter der Kälte - von Camilla Läckberg

der dritte Fall mit Hedström und Falck

Inhalt:

Eines Tages macht der Fischer Frans Bengtsson einen schrecklichen Fang. Mit seinem Netz holt er den leblosen Körper eines Mädchens ein. Die Autopsie ruft die Polizei auf den Plan. Im Leichnam finden sich Spuren von Süßwasser und Seife. Die siebenjährige Sara ist ertränkt worden. Patrik Hedström und seine Kollegen ermitteln. Gerade dieser Fall macht dem jungen Kommissar und seiner Frau Erica Falck zu schaffen, da sie eben erst Eltern einer Tochter geworden sind.

Doch gegen alle inneren und äußeren Widerstände lösen sie Rätsel um Rätsel. Dabei tut sich hinter der idyllischen Fassade von Fjällbacka eine kalte, abscheuliche Realität auf: Familienfehden, sexuelle Perversionen und ein alte, weit zurückreichende Schuld.

Die Töchter der Kälte

Ein Fischer entdeckt in seinem Netz die Leiche eines 7jährigen Mädchens. Was zunächst auf Ertrinken beim Spielen hindeutet, entpuppt sich bei der Obduktion als Mord. Denn das Wasser in der Lunge ist Badewasser.

Die Eltern sind am Boden zerstört: Nicht nur, dass sie ihre Tochter Sara verloren haben, sondern auch, auf welche Weise. Nur – wer hat ein Motiv ein Kind zu ermorden?

Durch einen Nachbarschaftsstreit wird schnell auf die Leute gegenüber getippt. Sie haben einen Sohn, zu dem Sara oft gegangen ist. Die Eltern liefern sich mit der Mutter des Ehepaars seit Jahren Anzeigen gegenseitig. Der Mann von ihnen wird später verhaftet, jedoch aus einem anderen – nicht weniger schlimmen – Grund. Ihm wird Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen, weswegen sich im Laufe der Geschichte auch ein Jugendlicher das Leben nimmt.

In der Lunge und im Magen des Mädchens wird Asche gefunden, die sich niemand erklären kann. Ein weiteres Kind wird mit Asche beschmiert und misshandelt, so dass zunächst das nähere Umfeld der Familie beiseite genommen wird. Die zwei Monate alte Tochter Maja von Erica wird ebenfalls benutzt, aus dem Kinderwagen genommen und mit Asche beschmiert an der Haustür wieder abgelegt.

Was steckt hinter den ganzen Vorfällen? Welche Rolle spielen die blauen Flecken, die auch auf Albin gefunden worden? Stimmen alle Alibis der Familienmitglieder? Wer kommt noch als Täter in Betracht? Welches Motiv wird dabei verfolgt?

Überschattet wird dies noch durch die Eigenmächtigkeit eines Polizistenkollegen, der später einen Toten auf dem Gewissen hat. Eine Affäre des Ehemanns wird aufgedeckt, die aber nicht zur Aufklärung des/der Falles/Fälle führt.

Der Schwiegervater der Mutter Charlotte kommt ins Krankenhaus, dort kommt nach einer Recherche von Patrik noch etwas anderes ans Licht. Weswegen der verstorbene Exmann der Oma exhumiert wird. Eine erschütternde Wahrheit wird aufgedeckt.

Parallel zu dem Ganzen frisst sich scheibchenweise eine Chronik von zwei Frauen durch das Buch, das den Leser langsam aber sicher an eine grausame Wahrheit heran tastet, die am Ende zu einer Verhaftung führt. Diese berührende und zugleich erschaudernde Geschichte führte zu den ganzen Geschehnissen, die nun einen Sinn ergeben. Es geht um unerfüllte Liebe, Geborgenheit, Frustration und Selbsthass. Mein Verständnis hält sich allerdings in Grenzen, wenn ich bedenke, was auf Grund dieser Biografien alles an grausamen Taten bewirkt hat. Der Titel des Buches bringt es auf den Punkt.

Beklemmend war es, dies zu lesen, jetzt ist endlich alles aufgeklärt, sowohl Saras Tod als auch die Krankheiten der beiden Ehemänner von Lilian. Und alle können wieder aufatmen. Was die Ehefrau des gegenüber liegenden Nachbarn allerdings nicht von sich sagen kann.