Hier ist das leider nicht ganz so unkompliziert.
Unsere "Shari" war fast 8 Jahre lang Einzelkatze. Zuerst deshalb, weil sie als winziges Kitten schwerst krank war und unter anderem auch an dem Schwimmersyndrom litt. Meine damalige Tierärztin - die gleichzeitig auch Homöopathin war - hatte mir geraten, das kleine Mäuschen erst einmal durch das erste Lebensjahr zu bringen und mein Hauptaugenmerk auf die Stabilisierung der 4 Beinchen zu richten. Die Behandlung war langwierig, aber sehr erfolgreich. Blöderweise wurde ich danach sehr krank und ich wollte/konnte es meinem Mann nicht zumuten, noch ein Kätzchen zu versorgen. Wir hatten ja nicht nur unsere "Shari" drinnen, sondern auch bis zu 12 Streunerchen draußen, die ebenfalls 3 x täglich rundum versorgt werden mussten.
Nach ca. 4 Jahren haben wir dann den ersten Versuch einer Zusammenführung gestartet und zwar mit einem Notfall-Kitten aus dem Katzenschutz.
Leider mussten wir die Zusammenführung nach ca. 6 Wochen abbrechen, weil "Shari" sich permanent eingenässt hat, kaum mehr fraß und sich nur noch verkrochen hat. Sie magerte stark ab und wurde insgesamt unsauber, weil sie auch keines ihrer Klöchen mehr benutzte, sondern überall ihr Geschäftchen verrichtete, wo es ihr gerade passte.
Das Kitten bekam also - ganz ganz schweren Herzens - ein neues, liebevolles Zuhause und "Shari" blieb weiterhin alleine.
Es folgte noch ein ganz kurzer Versuch, der ebenfalls scheiterte, weil "Shari" die gleichen Verhaltensweisen wie vorher zeigte und wir nicht noch einmal so ein Risiko eingehen wollten.
Mit "Knöpfchen" jedoch war die Situation anders. Die beiden kannten sich schon lange sozusagen "durch's Fenster", denn "Knöpfchen" war ein ehemaliger Streuner, der von uns versorgt wurde.
Als "Knöpfchen" dann so schwer erkrankte ( Tumore in beiden Gehörgängen ), ergab sich für uns die Frage: einschläfern lassen, operieren lassen und ein neues Zuhause für ihn suchen oder ..... ihn mit "Shari" zu vergesellschaften.
Wir haben uns für die letzte Möglichkeit entschieden, weil "Knöpfchen" einen ganz liebenswerten und sanften Charakter hat und auch im Umgang mit meinen anderen Streunern dadurch aufgefallen ist, dass er keinerlei Aggressionen im Umgang mit seinen Artgenossen zeigte und immer rücksichtsvoll, friedfertig - fast schon "devot" - in allen Situationen reagierte.
Die Zusammenführung ist jetzt fast 2 Monate her und "Shari" erweist sich - im Gegensatz zu früher - als
eine richtige kleine "Zicke", die dem "Knöpfchen" nicht "das Schwarze unter seiner Kralle" gönnt.
Sie beherrscht unnachgiebig ihr Revier ( sprich: das ganze Haus ) und ist alles andere als nett zu ihm.
Wir beobachten nach wie vor beide, spielen viel mit ihnen - mischen uns aber nicht in die "Geplänkel" ein, weil "Shari" GsD niemals ihre Krallen ausfährt und dem "Knöpfchen" deshalb keine Gefahr droht.
Ich sehne den Tag herbei, an dem beide "gute Freunde werden".