Bürgergeld ersetzt Hartz IV

Meine Friseuse hat 1400 Netto, nach Abzug aller Unkosten wie Miete, Strom, Versicherungen, Fahrkosten etc verbleiben ihr unter 500 zum Leben

Dafür steht sie 5 Tage die Woche bis zu 8 Std. auf den Beinen und frisiert die Leute .....

"Wenn ich meinen Beruf nicht lieben würde wäre es besser ich ließe meinen Job krachen, habe mehr zum Leben und viel Freizeit"

Habe ihr geraten es zu tun !

Bei den 60.000 € steht aber Schonfrist dabei.

Das bedeutet, dass nach 2 Jahren nochmal geprüft wird.

Als Beispiel

Da hat jemand jahrelang gearbeitet und gespart, das ersparte z.B. in seine Altersvorsorge investiert, oder sich davon ein kleines Haus gekauft/gebaut. Plötzlich wird er ohne eigenes Verschulden arbeitslos. Bei ALG 2 wurde man sofort aufgefordert das Haus zu verkaufen, oder erstmal seine Ersparnisse zu verbrauchen.

Das wird mit dem Bürgergeld nicht passieren, denn es ist ja nicht ausgeschlossen, dass derjenige innerhalb von 2 Jahren wieder Arbeit findet. Dann hat er wenigstens noch sein Haus oder Eigentumswohnung.

Es gibt noch andere Nachteile, die auch beim Bürgergeld nicht geändert wurden. Dabei geht es um die Altersversorgung.

In den Zeiten, in denen man ALG2 oder Bürgergeld bezieht, wird kein Cent in die Rentenkasse eingezahlt, die Zeit des Bezuges wird nicht einmal als beitragsfreie Zeit bei der Rente angerechnet.

Das gibt, je nach Länge der Arbeitslosigkeit, später ein dickes Minus in der Rente.

Nächster Punkt.

Ältere Menschen werden vom Jobcenter genötigt mit 63 Jahren vorzeitig Rente zu beantragen. Das gibt dann nochmal eine nicht unerhebliche Rentenkürzung.

Ich kann verstehen, dass es viele, die hart arbeiten und trotzdem wenig verdienen, sehr frustriert. Aber es ist immer noch ein Unterschied und hat auch etwas mit Akzeptanz in der Gesellschaft zutun.

Es gibt sicher auch Leute, die dieses "Rundumsorglos-Paket" vom Staat auch geniessen und sich sogar über die arbeitenden Menschen lustig machen. Manchmal geben sie diese Einstellung sogar an ihre Kinder weiter, die dann ebenso ticken. Aber das ist sicher eine Minderheit.

In der jetzigen Situation wird die Erhöhung des Leistungsbezugs nicht gerade für Wohlstand sorgen. Die Preiserhöhungen werden sie genauso treffen wie alle anderen auch. Stromrechnungen zahlt das Amt z.B. nicht, da kann es auch für die Bürgergeldbezieher richtig eng werden.

Die Regierung hat diese Neuregelungen sicher nicht aus reiner Nächstenliebe eingeführt.

1. Wählerstimmen sichern.

2. Das Jobcenter etwas entlasten

3. es gibt viel mehr offene Stellen als noch vor ein paar Jahren, von daher bleiben auch nicht so viele Menschen länger vom Amt abhängig.

Das könnte sich aber auch ändern, wenn jetzt durch die Energiekrise viele Betriebe insolvent werden und ihre Mitarbeiter kündigen müssen.

Anlauf 3:

ich mag das Thema nicht, aber egal wie es am Ende gemacht wird es war die SPD, ich möchte das ihr das nie vergesst, bis zur nächsten Wahl habt ihr das eh nicht mehr drin, aber es war die SPD die das verkackt hat wie schon damals unter Schröder .. und trotzdem ist das wieder gewählt worden, weil Merkel keinen Nerv mehr hatte auf den Mist

das problem ist nur, nach dem was nun noch im Bundestag übrig ist, sollten wir noch dankbar sein, das es SPD/Grüne-Regierung geworden ist .. es gibt keine Alternative die tragbar wäre und die jetzige zur voran gegangenen CDU ist schon nur sehr schwer erträglich

Zitat

Hinzuverdienst/ Ehrenamt

Wer oberhalb der Minijob-Grenze (künftig 520 Euro) bis zu 1000 Euro hinzuverdient, soll 30 statt 20 Prozent der Einkünfte behalten können. Schüler, Studierende und Auszubildende können bis zu 520 Euro statt 100 Euro hinzuverdienen. Wer ein Ehrenamt hat, soll von der Aufwandsentschädigung mehr behalten können.

Verständnisfrage ..

"Ehrenamtliche können von der Aufwandsentschädigung mehr behalten"?

an wen geht der Rest?´was soll das bitte? es genügt doch wohl das die nun den rentnern die Renten besteuern? die die "finanziell vorgesorgt" haben, treten jetzt ganz harten Fußmarsch, weil sie davon mehr Steuern zahlen müssten ..

was ist das und wo leben wir ? sind die noch normal da oben?

Wisst ihr was noch viel trauriger ist, das die Leute sich einen Nebenjob suchen müssen um über die Runden zu kommen.

Die verdienen zuwenig um zu leben und zuviel um zu sterben.

Dieses scheinheilige erhöhen auf 520€ im Nebenjob dient einzig allein dazu die Leute von der Staatskasse fern zu halten.

Es ist doch unfassbar das man mehrere Jobs haben muss um über die Runden zu kommen.

Das Bürgergeld wie es zukünftig heisst ist auch eine farce.

In dem Moment, wo du dein Leben lang geschuftet hast und hast dir etwas aufgebaut (Haus etc) und du kommst in das Bürgergeld (was du ja erstmal beantragen musst) und dann vielleicht deine Frau/Mann noch arbeiten geht hast du verloren.

Man darf ja nicht vergessen das die Schulden auf dein Haus (sofern vorhanden) nicht berücksichtigt werden, heisst deine Raten für das Haus musst selber für aufkommen.

Wenn du allerdings zur Miete wohnst, bekommst du die Miete gezahlt. Das wird dir als Aufwendung angerechnet.

Das empfinde ich auch als ungerecht, weil ich mir etwas zur Altersvorsorge geschaffen habe (z. B. Haus) werde ich vom Staat noch bestraft.

Habe ich nichts, bekomme ich alles bezahlt (mehr oder weniger).

Bitte nicht falsch verstehen, jeder der es benötigt soll es auch bekommen, aber warum wird das so gehandhabt?

Meine Gartenfreundin hat jetzt mit 72 Jahren einen Minijob angenommen. 2-3x wöchentlich jeweils 5 Stunden von 6.00 Uhr - 11.00 Uhr, Salate schnibbeln beim Edeka umme Ecke für die Salatbar - damit sie die Gasheizung weiterhin wie gewohnt stellen können um nicht frieren zu müssen.

Tja, wir gehören zu den ehemals selbständigen die jahrelang geschuftet haben um fürs Alter und das Eigentum was auf der hohen Kante liegen haben (vorgesorgt haben). Heißt wir leiden nicht Not, aber dennoch ist sparen angesagt und es tut verdammt weh, wenn durch den Doof-Krieg und demzufolge anderen Verteuerungen das angelegte Geld wie von Zauberhand schwindet. Heißt wir müssen auch mit dem aus kommen, was wir so noch einnehmen plus in den nächsten Jahren die Rente. Anschaffungen sind noch drin, demnächst halt 2 Kaminöfen um das eigene Holz zu verheizen, anstatt den Multis für Heizöl das Geld in den Rachen zu schmeißen.

Bin gespannt obs demnächst nicht auch noch zur Gasumlage ne Ölumlage kommt....

Zitat von Just-Me

aber warum wird das so gehandhabt?

früher habe ich so zum frust gesagt "Monopoly in groß" als die angefangen haben, die Bahn und andere Dinge zu privatisieren und auch bei Monopoly - hast du nichts, kommst auch nicht zu was, hast du was gehört dir bald das Spielfeld

Zitat von Mac

Zitat von FlederMops

hast du was, gehört dir bald das Spielfeld

...oder landest im "Kahn", auch das geht bei Monopoly (und ind er realen welt)

das gilt aber nur für die armen, nicht für die habenden #freikaufen

Zitat von Just-Me

Man darf ja nicht vergessen das die Schulden auf dein Haus (sofern vorhanden) nicht berücksichtigt werden, heisst deine Raten für das Haus musst selber für aufkommen.

Wenn du allerdings zur Miete wohnst, bekommst du die Miete gezahlt. Das wird dir als Aufwendung angerechnet.

Das empfinde ich auch als ungerecht, weil ich mir etwas zur Altersvorsorge geschaffen habe (z. B. Haus) werde ich vom Staat noch bestraft.

Habe ich nichts, bekomme ich alles bezahlt (mehr oder weniger).

Bitte nicht falsch verstehen, jeder der es benötigt soll es auch bekommen, aber warum wird das so gehandhabt?

Alles anzeigen

Ganz so ist es nicht. wir hatten damals ein Haus, als wir ALG 2 beziehen mussten. Das Amt hat zuerst einmal geprüft, ob es ein einfaches Haus ist, wieviel Personen auf wieviel qm dort leben, wie hoch die Belastung ist.

Letztendlich durften wir es behalten und die Raten wurden entsprechend der ortsüblichen Miete übernommen einschl. Nebenkosten, die aber kaum vorhanden waren. Ich glaube so ca. 100€ mussten wir selber aufbringen. Unser Pech war, dass wie eine elektr. Fussbodenheizung hatten und die Stromrechnung ja sowie nicht vom Amt bezahlt wird.

Zitat von FlederMops

Anlauf 3:

ich mag das Thema nicht, aber egal wie es am Ende gemacht wird es war die SPD, ich möchte das ihr das nie vergesst, bis zur nächsten Wahl habt ihr das eh nicht mehr drin, aber es war die SPD die das verkackt hat wie schon damals unter Schröder .. und trotzdem ist das wieder gewählt worden, weil Merkel keinen Nerv mehr hatte auf den Mist

das problem ist nur, nach dem was nun noch im Bundestag übrig ist, sollten wir noch dankbar sein, das es SPD/Grüne-Regierung geworden ist .. es gibt keine Alternative die tragbar wäre und die jetzige zur voran gegangenen CDU ist schon nur sehr schwer erträglich

Zitat

Hinzuverdienst/ Ehrenamt

Wer oberhalb der Minijob-Grenze (künftig 520 Euro) bis zu 1000 Euro hinzuverdient, soll 30 statt 20 Prozent der Einkünfte behalten können. Schüler, Studierende und Auszubildende können bis zu 520 Euro statt 100 Euro hinzuverdienen. Wer ein Ehrenamt hat, soll von der Aufwandsentschädigung mehr behalten können.

Verständnisfrage ..

"Ehrenamtliche können von der Aufwandsentschädigung mehr behalten"?

an wen geht der Rest?´was soll das bitte? es genügt doch wohl das die nun den rentnern die Renten besteuern? die die "finanziell vorgesorgt" haben, treten jetzt ganz harten Fußmarsch, weil sie davon mehr Steuern zahlen müssten ..

was ist das und wo leben wir ? sind die noch normal da oben?

Alles anzeigen

Das ganze Hartz 4 - Gedöns kam damals von der SPD.

Aber die CDU hat es nur zu gerne fortgesetzt und nicht im Traum daran gedacht, das zu kippen oder zu reformieren. Die Merkel hat es sogar gelobt und gesagt, dass es damals in der Krise das beste war, was Schröder jemals gemacht hat. Keine Sorge, ich wähle schon lange nicht mehr die SPD.

Mein Mann hat damals unseren erwachsenen Pflegesohn als gesetzlicher Betreuer betreut und bekam 1x im Jahr eine Aufwandsentschädigung. Die durfte er immer komplett behalten, gab nie Probleme.

Aber vielleicht hatten wir auch Glück, dass wir immer nette Sachbearbeiter hatten Die haben ja auch etwas Spielraum.

Wir beziehen inzwischen Rente und unsere Rente ist steuerfrei, da wir unterhalb der Steuergrenze sind. Nicht jede Rente wird besteuert.

Die Zeiten sind hart für jeden, viele wird es ganz hart treffen, andere können es besser kompensieren.

Es wird sicher nicht jeden gefallen, aber ich stehe trotzdem hinter den Sanktionen. Bei den Entlastungen gibt es sicher bessere und gerechtere Möglichkeiten.

Zitat von Mac

Bitte bei all den frust nicht die Leute vergessen, die wirklich auf Hilfe angewiesen sind.

Es gibt alleinerziehende, alte und kranke Menschen, die nicht genug geld haben und nicht arbeiten gehen koennen.

Die koennen nichts dazu, wenn sie staatliche Hilfe benoetigen.

Dies muesste eben genau abgewogen werden. Wer braucht es wirklich und wer hat keinen Bock zum Arbeiten.

Leider werden da ganz schnell alle in einen Topf geworfen und man wird als Sozialschmarotzer bezeichnet. Habe in meiner Freundesliste einen Mann, der als pflegender Angehöriger Zuhause bleibt, weil seine Frau eine Krebserkrankung hat und sein Kind eine lebensverkürzende Schwerbehinderung. Da kam doch eine Nachbarin, die Zeitungen austrägt, wo er sich beschwert hatte, weil die Zeitung im Regen lag.... er solle doch mal ganz seinen Mund halten. Sie würden doch alles vom Staat bekommen und wären Sozialschmarotzer. Gaaaaanz schrecklich sowas.

Naja und auf so einem Dorf, wo auch nicht unbedingt jeder jeden GENAU kennt, fällt man schnell ein Urteil und verbreitet dies auch noch. Ich bin auch schon länger Frührentner und meine Nachbarn sind solche konservativen Griesgrämer. Die Blicke, die ich dort bekomme, sagen auch alles. Jung, gesund und vom Staat leben. Wenn man mich nicht fragt, wird mans so sehen.

Die Menschen machen da also meist keine Unterschiede, weil man hat seinen Gesundheitsstatus nicht auf der Stirn stehen. Nicht jedem sieht man seine Krankheit an. Was kommt dann "die sind doch auch nur zu faul zum arbeiten".

Man darf auch nicht vergessen, das Grundsicherung immer gleich dem Geld des Hartz4 Satzes ist. Meint man also, es wäre zu viel Bürgergeld, werden auch die Alten und Kranken demnächst nicht mehr über die Runden kommen und die können ihr Geld oft nicht mal eben mit einem Minijob aufbessern.